Namensherkunft von Favoriten

Ursprünglich leitet sich der Name “Favoriten” von einem Jagdschloss ab. Dieser barocke Komplex ist nur noch teilweise erhalten und gehörte eigentlich zum aktuellen 4. Bezirk (“Wieden”). Der erhaltene Teil beherbergt die Privatschule Theresianum. Heute ist das Theresianum eine der sehr bekannten Gymnasien in Wien, das sich aber wie gesagt zwar in der "Favoritenstraße" befindet aber im 4. Bezirk von Wien und nicht in Wien Favoriten liegt. Auf dem Areal ist bereits im Jahr 1288 ein Gutshoft nachweisbar, im Jahr 1614 wurde der Gutshof samt Feldern und Wiesen und Weingärten dann vom Kaiserhaus erworben. Das Jagdschloss trug den Namen “Favorita”, daher auch der heutige Bezirksname. Schon damals gab es auch die Straße, die heute “Favoritenstraße” heißt. Sie führte vom Jagdschloss Favorita zum “Favorithen-Thor”.

Das Favorithen-Thor

Das Tor war ein Durchgang im südlichen Befestigungswall von Wien. Im Rahmen von Eingemeindungen von verschiedenen Bezirken wurde damals im Jahr 1874 der neue 10. Bezirk von Wien geschaffen.

Im Jahr 1946 wurde dann nach dem 2. Weltkrieg, Favoriten befand sich besatzungsrechtlich im sowjetischen Sektor von Wien, in einer Vereinbarung mit dem Land Niederösterreich beschlossen, dass die ehemaligen Dörfer Rothneusiedl, Oberlaa und Unterlaa zum 10. Bezirk dazukommen sollten. Vollzogen wurde diese Erweiterung allerdings erst im Jahr 1954, also knapp vor Ende der Besatzungszeit in Österreich durch die Siegermächte des 2. Weltkrieges.

Wappen von Favoriten

Natürlich hat auch der Bezirk Favoriten in Wien ein eigenes Wappen. Das Bild davon kann man sich auf der Wikipedia hier ansehen. Das Wappen von Favoriten besteht aus 6 einzelnen Teilen. Fünf diser Teile stehen für die Bezirksteile oder Katastralgemeinden und der mittlere Teil im Herzen des Wappens befindet sich quasi das eigenltiche Wappen von Favoriten: Es gzeit die Spinnerin am Kreuz, also das Wahrzeichen von Favoirten. Im Hintergrund sind die Farben des Bundeslandes Wien, also rot und weiß. Die Spinnerin am Kreuz ist das Wahrzeichen von Favoriten. Auf den anderen Teilen des Wappens werden folgende Elemente gezeigt:

• Der Apostel Johannes (Patron der Pfarrkirche auf dem Keplerplatz) in blauem Gewand mit einem Adler, der Apostel Johannes hält dabei eine Schreibfeder und ein Evangelienbuch in der Hand.
• Links oben im Wappen ist der Schalenbrunnen auf blauem Hintergrund gezeigt, dieser Repräsentiert den Bezirksteil Oberlaa (Therme!). Dieser Brunnen soll die Heilquellen und Kureinrichtungen des Bezirkes repräsentieren.
• Rechts unten ist ein roter Ringofen mit einem geschwungenen Bachlauf, dieser steht für den Bezirksteil Rothneusiedl am Liesingbach. Mit dem Ringofen im Wappen wird die historische Bedeutung der Ziegelindustrie auf dem Wiener Berg und dem Laaer Berg gezeigt - übrigens ein Grund für das "Favoritener L" (das oft fälschlich als Meidlinger L bezeichnet wird).
• In der Mitte unten ist ein rotes Kreuz des Malteser-Ordens zu sehen, das uaf einem goldenen Untergrund abgebildet ist. So ist es auch auf der Kirchturmspitze der Johanneskirche angebracht und damit repräsentiert dieser Wappenteil von Favoriten den Bezirksteil Unterlaa. Der Orden (also die Malteser) erwarb gegen Ende des 13. Jahrhunderts die Herrschaft über die Gründe von Unterlaa.
• Links unten ist auf einem weinroten Untergrund eine Getreideähre zu sehen, die von goldenen Weintrauben umrahmt wird. Damit soll der Bezirksteil Inzersdorf-Stadt repräsentiert werden. Das Getreide steht für die dortige Landwirtschaft, die Weintraube naheliegend für den Weinbau. Im Bezirksteil Inzersdorf-Stadt wurde beides früher intensiv betrieben, heute haben Landwirtschaft und Weinbau dort aber keine besondere Bedeutung mehr.

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Mehr zur Geschichte des Bezirkes?

Wir arbeiten hier noch weitere Teile und Abschnitte in der Geschichte von Favoriten durch. Unter anderem, was es mit Favoriten im Mittelalter auf sich hatte, aber auch was in Favoriten während der beiden großen Weltkriege passiert ist und wie sich der Bezirk nach der Bildung der 2. Republik verändert hat.

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